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Veröffentlicht am
10.10.2020 16:42:51

Boos U19-Europameister in der Einerverfolgung - Brauße holt Punktefahr-Bronze

Benjamin Boos (Mitte) gewann die Einerverfolgung der Junioren vor Carl Frederik Bevort (li.) und Manlio Moro. Foto: privat
Benjamin Boos (Mitte) gewann die Einerverfolgung der Junioren vor Carl Frederik Bevort (li.) und Manlio Moro. Foto: privat

Fiorenzuola (rad-net) - Benjamin Boos hat bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 in Fiorenzuola (Italien) Gold in der Einerverfolgung der Junioren gewonnen. Und Franziska Brauße fuhr im Punktefahren der Frauen U23 zu Bronze. Im Sprint der Frauen U23 ist bereits zweimal Edelmetall sicher, denn es wird ein deutsch-deutsches Finale zwischen Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch geben.

Boos' Finalgegner Carl Frederik Bevort (Dänemark) legte einen schnell Start hin, hatte schnell über eine Sekunde Vorsprung und versuchte den Deutschen unter Druck zu setzen. Doch Benjamin Boos ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, fuhr seinen Rhythmus weiter und machte schließlich Stück für Stück Boden gut. Nach 2000 Metern übernahm der 17-Jährige die Führung, die er bis Rennende auf 2,530 Sekunden ausbaute. Manlio Moro (Italien) gewann Bronze gegen Mark Kryuchkov (Russland).

«Benni gehört zum jüngeren Jahrgang, ich bin sicher, wir werden in Zukunft noch einiges hören und sehen von ihm. Wir hatten auf das kleine Finale gehofft, er hat aber in der Qualifikation nochmal was draufpacken können und ist ins große Finale gefahren. Boos ist von seiner Muskulatur und Statur ein absoluter Bahnfahrer – kann aber auch Straße», sagte Bundestrainer Tim Zühlke. Boos sagte: «Das ist natürlich ein Riesenerfolg für mich. Ich hatte auf das Finale gehofft. Dass es dann so gut lief, war sehr schön.»

Brauße hielt sich zu Beginn des Rennens etwas zurück. Bei noch 30 zu fahrenden Runden gewann sie den Wertungssprint und hielt danach das Tempo weiter hoch, was dazu führte, dass sie sowie drei weitere Fahrerinnen - Shari Bossuyt (Belgien), Silva Zanardi (Italien) und Mia Griffin (Irland) - dem Feld entkamen. Das Quartett vollzog einen Rundengewinn und bekam 20 Bonuspunkte gutgeschrieben, wodurch sich die Fahrerinnen an die Spitze des Klassements setzten. Zanardi war in den Sprints klar die schnellste und kam auf insgesamt 61 Punkte, während Bossuyt 40 Punkte sammelte. Brauße sicherte sich Bronze mit 33 Zählern.

Im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen belegte Lana Eberle den sechsten Platz. Der Titel ging an Daniela Campos (Portugal) vor Gabriela Bartova (Tschechien) und Daniek Hengeveld (Niederlande).

Die Frauen U23 setzten im Sprint-Turnier ihren erfolgreich Auftakt fort. Sowohl Lea Sophie Friedrich als auch Pauline Grabosch hatten keine Mühe, sich im Halbfinale gegen Yana Tyshenko (Russland) beziehungsweise Mathilde Gros (Frankreich), die als WM-Dritte in der Elite-Klasse 2019 als starke Gegnerin einzuschätzen war, durchzusetzen. Damit hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bereits Gold und Silber sicher - die Frage ist nur, welche der beiden deutschen Sprinterin mit welcher Medaille nach Hause geht.

Im Sprint der Junioren steht Willy Weinrich im Finale, nachdem er im Halbfinale zweimal deutlich gegen Thierry Fontanille (Frankreich) gewann. Er tritt dort gegen Konrad Burawski (Polen) an. Der zweite deutsche Starter, Domenic Kruse, fährt gegen Fontanille um Bronze.

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