Die Ankunft Froomes im Ziel stahl dem Sieger des Rennens jedoch etwas die Show, als sich neben seinem Bruder und den Teamkameraden eine Menschenmenge vor dem Mannschaftsbus versammelte, um den Fahrer zu beglückwünschen. Der 34-Jährige zeigte sich sichtlich emotional und gab zu, dass die Beendigung des Teilstücks schon wie ein großer Erfolg auf ihn wirke. «Es fühlt sich gut an, es fühlt sich wirklich gut an. Es ist ein tolles Gefühl, wieder im Feld zu sein, und es kamen so viele Fahrer zu mir und sagten, es sei gut, mich wiederzusehen», freute sich der Brite sichtlich im Interview mit verschiedenen Medien. «Ich habe gezeigt, dass es möglich ist, nach so langer Zeit wiederzukommen. Es ist immer noch ein weiter Weg zu gehen, bis ich wieder auf dem Niveau bin, auf dem ich war, aber das erste Gefühl war wirklich gut. Es fühlte sich gut an, nur eine Startnummer zu tragen, meine Ellbogen wieder auszufahren und mitzukämpfen. Es fühlt sich gut an, wieder ein Radrennfahrer zu sein.»

Die Erleichterung und Freude des Fahrers sind dabei unüberhörbar, besonders nachdem es in den vergangenen Wochen mehrfach Diskussionen über seine Fähigkeit, an die Spitze des Sports zurückzukehren, gegeben hat. Obwohl die Flachetappe der UAE-Tour keinen neuen Meilenstein in der langen Liste überragender Erfolge des Profis setzt, zeigte er sich sichtlich zufrieden: «Offensichtlich ist es nichts, worüber man nach Hause schreiben kann, aber es ist natürlich ein großer Erfolg, an der Startlinie zu stehen und in der Menge zu sein. Vor zwei, drei Monaten konnte ich kaum laufen. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Laufen. Also wieder auf WorldTour-Niveau zu fahren, ist ein großer Erfolg an sich.»

Trotz der guten Leistung bei der ersten Etappe der UAE -our und den großen Fortschritten seiner Genesung, hat Froome weiterhin mit einem schwächeren rechten Bein zu kämpfen, wodurch die gesamte linke Seite überkompensiert. Die Flachetappe konnte er zwar trotz der Beschwerden meistern, doch im weiteren Rennverlauf werden die bergigen Abschnitte weiteren Aufschluss über die tatsächliche Form des Ineos-Profis geben.

Froome und sein Team schauen derzeitig zuversichtlich in die kommende Saison: «Ich weiß, in welcher Verfassung ich bin. Ich weiß, dass ich nicht in einem Siegerzustand bin, aber ich kann das Rennen überstehen und alles für das Team geben. Wie gesagt, es ist mein erstes Rennen nach acht Monaten und ich kann meine Erwartungen nicht zu hoch setzen.»