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12.11.2020 17:44
DOSB: Organisierter Sport Teil der Bekämpfung der Corona-Pandemie

Frankfurt (rad-net) - In einem Brief an die Ministerpräsidenten hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) appelliert, den Vereinssport zeitnah wieder möglich zu machen. Gemeinsam mit den Präsidenten der verschiedenen Landessportbünde argumentierte DOSB-Präsident Alfons Hörmann, dass der Sport das Immunsystem stärke und damit in der jetzigen Coronasituation von besonderer Bedeutung sei.

Seit dem 26. Oktober sind in weiten Teilen Deutschlands die Sportstädten für den Vereinssport wieder gesperrt. Mit den massiv steigenden Coronazahlen beschloss die Regierung einen «Lockdown light», der es den Vereinen beinahe unmöglich macht, ihr Programm aufrecht zu erhalten - ein Fehler, wie es der DOSB empfindet.

«Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, dass Sport und Bewegung einen wichtigen Beitrag zu physischer und psychosozialer Gesundheit der Menschen leisten. [...] Ein starkes und stabiles Immunsystem ist unsere beste Prophylaxe gegen Krankheiten und Ansteckungen. Das gilt für Neugeborene bis hin zu Hochbetagten», erklärten die deutschen Sportfunktionäre in dem Brief an die Ministerpräsidenten. Gerade im Herbst und Winter stärke der Sport die Abwehrkräfte des Menschen und könne somit bei der Eindämmung des Coronavirus helfen.

Um Bewegung in einem geschützten Umfeld möglich zu machen, seien schon zu Beginn der Pandemie von den Vereinen und Verbänden verschiedene Infektionsschutzkonzepte ausgearbeitet worden, wobei das Hygienekonzept vom DOSB mittlerweile sogar «TÜV-zertifiziert» sei. Durch die fortlaufende Weiterentwicklung der Konzepte, seien Sportvereine und -verbände sowie Landessportbünde vorbereitet, Angebote auf Sportfreianlagen, im öffentlichen Raum sowie in großen gedeckten Sportanlagen anzubieten, die «auch bei hohen Inzidenzwerten verantwortbar sind.»

Zusätzlich räumten die Verfasser des Briefes dem Sport eine wichtige Rolle in der Bildung von Kindern und Jugendlichen ein, der die Ministerpräsidenten am 28. Oktober Priorität eingeräumt hatten. Bewegung wirke nicht nur «gesundheitsfördernd», sondern auch «lernfördernd».

Letztendlich sei das Sporttreiben eher ein «Teil der Lösung der Pandemiebekämpfung» als ein Problem und sollte deshalb möglichst schnell in den Vereinen wieder möglich sein, argumentierten Hörmann und Co. weiter. Dazu boten die Verfasser des Briefes ihre Hilfe zur Ausarbeitung eines Konzepts an. So könnte Deutschland optimistisch und gesund ins nächste Frühjahr finden.

26.10.2020: Neues DOSB-Hygienekonzept - «Sport ist kein Infektionstreiber»

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