Bis das Kopfsteinpflaster nach rund 65 Kilometern erreicht wurde, war im Rennen nicht viel passiert. Zwar gab es Angriffe aus dem Feld und zwischenzeitlich lagen Fahrerinnen auch mal etwas länger vorne, aber schließlich erreichte ein geschlossenes Peloton das Pavé. Von dort an zeigte sich Kopecky bereits sehr aktiv und versuchte mit Tempoverschärfungen das Peloton zu verkleinern, was ihr auch gelang. 45 Kilometer vor dem Ziel lagen nur noch rund 30 bis 40 Frauen vorne, darunter auch die beiden Deutschen Romy Kasper (Human Powered Health) und Franziska Koch (DSM-Firmenich-PostNL). Kurze Zeit später landete Kasper auf dem Drei-Sterne-Sektor Pont-Thibault à Ennevelin jedoch durch einen Sturz, ausgelöst durch einen Reifendefekt, im Graben, sodass sie vorne keine Rolle mehr spielen konnte.

Danach lag eine Zeitlang Jade Wiel (FDJ-Suez) an der Spitze des Rennens. Als sie 22 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde, griffen Ellen van Dijk (Lidl-Trek) und Amber Kraak (FDJ-Suez) an. Zu dem Duo schlossen auf dem fünftletzten Kopfsteinpflastersektor, dem mit vier Sternen bewerteten Champhin-en-Pévèle, Kopecky, Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) und Elisa Balsamo auf. Einen Sektor später, auf dem legendären Carrefour de l'Arbre, musste Balsamo jedoch reißen lassen. Allerdings profitierte sie davon, dass von hinten noch Pfeiffer Georgi (DSM-Firmenich-PostNL) kam. Gemeinsam konnten beiden Fahrerinnen wieder zur Spitzegruppe aufschließen und mit um den Sieg fahren.

Die sechs Frauen erreichten gemeinsam das Velodrom von Roubaix, wenngleich die Verfolgerinnen zwischenzeitlich noch einmal bis auf 15 Sekunden herangekommen waren. Mit Kopecky und Balsamo waren zwei Fahrerinnen in der Gruppe vertreten, die auch auf der Bahn erfolgreich sind - und diese beiden machten auch den Sieg unter sich aus. Kopecky hatte am Ende die schnelleren Beine und setzte sich vor Balsamo sowie Georgi durch. Koch wurde 32., Kasper 38. Beide kamen 3:15 Minuten hinter der Siegerin ins Ziel.

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