Krahl hatte den klar besten Start erwischt. Schon nach wenigen Metern hatte sich einen kleinen Vorsprung und baute den in der ersten Runde auf bis zu 24 Sekunden auf Brandau, die auf Platz zwei lag, aus. Doch Brandau, die dafür bekannt ist, nicht sonderlich schnell zu starten, wurde immer schneller, lag nach der zweiten Runde schon nur noch 14 Sekunden hinter Krahl und schloss in der dritten Runde zu Vorjahressiegerin auf.

Das Duo blieb allerdings nicht lange zusammen. Brandau, die 2023 bei der DM nicht am Start war, weil sie eine Baby-Pause einlegte, trat weiter stoisch in die Pedale und hatte bei der nächsten Zieldurchfahrt schon vier Sekunden Vorsprung. Die 38-Jährige vergrößerte den Abstand weiter und siegte letztendlich mit 58 Sekunden Vorsprung vor Krahl.

«Die Runde lag mir eigentlich nicht so. Ich habe immer versucht bergauf einen Unterschied zu machen und die Bergab-Passagen möglichst sicher zu fahren. Diese Herangehensweise ist am Ende ganz gut aufgegangen», freute sich Brandau, die weiter sagte: «Die letzte Woche hatten wir familiär zu Hause Lazarett. Ich konnte da leider weniger machen und hatte nur gehofft, dass ich nicht auch noch krank wurde. So ganz fit habe ich mich vor dem Rennen also nicht gefühlt», wirkte Brandau dann letztendlich nach dem Rennen doch erleichtert. Und Krahl erklärte: «Ich bin dann auch nochmal weggerutscht und dann war die Lücke aus so groß, dass ich sie nicht mehr schließen konnte.»

Um Platz drei fuhren Lisa Heckmann (VC Darmstadt) und Katharina Kurz (Radsport Rhein-Neckar). Zwischenzeitlich hatte Kurz schon auf Bronzekurs gelegen, doch Heckmann kämpfte sich noch einmal heran und kam 3:10 Minuten hinter der Siegerin und anderthalb Minuten vor der viertplatzierten Kurz als Dritte ins Ziel.

In der U23 war Van Thiel nicht zu schlagen. Sie setzte sich sofort von ihren Kontrahentinnen ab und war zwischenzeitlich sogar auf Rang drei des Rennens der Elite Frauen unterwegs, doch die jüngeren Frauen fuhren mit fünf Runden eine Runde weniger. Mit 2:04 Minuten Vorsprung verwies sie Janike Maira Lode (Stevens) auf Rang zwei, Dritte wurde Clea Seidel (RadTeam Seidel Luckenwalde) mit über fünf Minuten Rückstand.

Bei den Juniorinnen lagen zunächst Vorjahressiegerin Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern) und Budde gemeinsam an der Spitze des Rennens. Mal hatte die eine eine kleine Lücke, mal die andere. In der zweiten von vier Runden distanzierte Budde dann aber Bräutigam und gewann mit 1:02 Minuten Vorsprung vor Bräutigam. Den dritten Platz belegte Judith Rottmann mit 1:31 Minuten Rückstand.

Ergebnisse

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