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Maximilian Schachmann steht beim deutschen Rennstall Bora-hansgrohe unter Vertrag. Foto: Matthias Balk/dpa
25.05.2020 10:28
Schachmann seit Mitte März nicht mehr kontrolliert worden - Kämna letzte Woche

Berlin (dpa/rad-net) - Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) bemängelt die ausbliebenen Doping-Kontrollen während der Coronavirus-Krise. «Ich bin seit Paris-Nizza nicht mehr kontrolliert worden - sprich seit Mitte März», sagte Schachmann in einem Interview des Online-Portals «Sportbuzzer».

«Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich in normalen Zeiten länger mal nicht getestet werde, dann aber mehrfach in kurzen Abständen. Ich hoffe, dass alle Fahrer verstanden haben, dass Doping keine Option ist und dem Sport schadet», fügte der 26-jährige Berliner, der aufgrund seines Wohnsitzes in Österreich von der NADA Austria kontrolliert wird, hinzu. Im März hatte er nach dem Sieg auf der ersten Etappe auch die Rundfahrt Paris-Nizza für sich entschieden.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in vielen Ländern die Dopingkontrollen ausgesetzt, um eine Ansteckungsgefahr zu minimieren. Auch die Nationale Antidoping Agentur (NADA) konnte ihre klassischen Kontrollen nicht fortsetzen, nahm sie in der vergangenen Woche aber wieder auf.

So berichtet Schachmanns Teamkollege Lennard Kämna hingegen, dass er direkt nach der Wiederaufnahme der Dopingkontrollen zu Hause von der deutschen NADA getestet wurde. «Ich habe Verständnis und es ist uns Radsportlern klar, dass sofort in den Sportarten kontrolliert wird, in denen fast uneingeschränktes Training möglich war und noch Wettkämpfe und Jahreshöhepunkte geplant sind», so Kämna gegenüber rad-net.

In dem Interview bedauerte Schachmann auch, dass künftig Rennen wohl zunächst ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen. «Natürlich ist es viel cooler, durch die Fanmassen zu fahren und ihre Gesichter zu sehen. Geisterrennen sind mir aber deutlich lieber als gar keine Rennen. Schließlich kann man die Rennen trotzdem übertragen.»

Vor dem auf den 29. August verlegten Start der Tour de France werde er noch einige Rennen fahren. «Das sind aber auch gleich große Rennen, bei denen man auf den Punkt fit sein muss. Wir müssen alles auf eine Karte setzen. Es gibt einfach nicht mehr die Möglichkeit, mehrere Höhepunkte zu setzen», sagte Schachmann.

NADA nimmt Dopingkontrollen wieder auf

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