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Rennfahrer auf der Strecke der UAE-Tour. Foto: Archiv/Fabio Ferrari/Lapresse via ZUMA Press/dpa
11.05.2020 09:46
Verlegung der Straßen-WM 2020 in den Nahen Osten?

Aigle (rad-net) - Die Straßen-Weltmeisterschaften 2020 könnten aus der Schweiz verlegt werden, falls der überarbeitete Rennkalender weitere Änderungen aufgrund der Corona-Pandemie benötige. Schauplatz könnten dann der Oman, Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate sein, denn dort können die klimatischen Bedingungen Rennen auch noch im November ermöglichen. Dies berichtet die spanische Sporttageszeitung «Marca».

Vor einigen Tagen sagte Grégory Devaud, Co-Vorsitzender des Organisationskomitees der Straßen-WM 2020, dass eine Entscheidung über die Titelkämpfe vor Ende Juni getroffen werden sollte, obwohl die von der Schweiz ausgerichtete WM auf 2026 oder 2027 verschoben werden könnte, wenn sie dieses Jahr nicht in Aigle und Martigny stattfinden kann. «Ein Festival des Radfahrens, ja, aber nicht um jeden Preis. Wir müssen bei unseren Entscheidungen konsequent sein und wir können auch nicht hartnäckig sein», sagte er gegenüber Radio Télévision Suisse. «In der aktuellen Konfiguration ist es im Herbst oder nie. Auf der anderen Seite könnten wir uns eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt vorstellen, wie 2026 oder 2027, aber das wäre wahrscheinlich ein anderes Modell.»

Laut dem Bericht der «Marca» gehören Länder im Nahen Osten wie Oman, Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate zu den alternativen Veranstaltungsorten für die Weltmeisterschaft, sollten sie auf die Zeit nach der Vuelta a España - in den November - verschoben werden.

Alle diese Länder haben Erfahrung mit der Ausrichtung von Radsportveranstaltungen auf höchstem Niveau wie der Tour of Oman, der Tour of Qatar und der UAE Tour - und auch die Weltmeisterschaft fand 2016 schon einmal in Katar, genauer in Doha, statt. Allerdings würde dies bedeuten, dass die Strecke im Nahen Osten alles andere als bergig sein wird und würde damit einen starken Kontrast zu den Planungen in Aigle und Martigny darstellen.

Allerdings würde auch eine WM im Nahen Osten aufgrund der Corona-Pandemie von den Entscheidungen der nationalen Behörden abhängen.

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