Das Rennen nahm erwartungsgemäß erst mit dem Erreichen des Schlussparcours an Fahrt auf, der insgesamt viermal absolviert werden musste und mit einem kurzen, steilen Anstieg das ideale Terrain für Attacken bot. Eine zweiköpfige Spitzengruppe wurde erst auf der vorletzten Runde, kurz vorm Fuße des Anstiegs, eingeholt – zu diesem Zeitpunkt war der Gesamtführende Jens Debusschere (Lotto Soudal) bereits abgehängt.

Bei der nächsten Überfahrt des Anstiegs wurde das Feld weiter ausgedünnt, sodass nur noch rund 50 Fahrer an der Spitze waren. Danach sparten die Fahrer ihre Kräfte bis zur letzten Überfahrt, bei der sich schließlich zehn Fahrer absetzen konnten. Sylvain Chavanel ergriff aus dieser Gruppe als Erster die Initiative und attackierte rund fünf Kilometer vor dem Ziel. Niemand konnte reagieren und zum Franzosen aufschließen, sodass der 37-Jährige mit fünf Sekunden vor den neun Verfolgern siegte. In der Gesamtwertung führt Chavanel nun ebenfalls mit fünf Sekunden vor Dumoulin und Venturini.

Der morgige vorletzte Abschnitt von Boeschepe nach Cassel ist 184,8 Kilometer lang und ähnlich hügelig wie heute. Die Etappe endet ebenfalls mit einem Schlussparcours, den die Fahrer jedoch schon nach rund 58 Kilometern erreichen und ganze neunmal absolvieren müssen. Zwei kurze, steile Anstiege sind hier pro Runde zu überwinden, wobei der Zielstrich am Gipfel des Zweiten liegt. Wegen der flachen Schlussetappe am Sonntag wird morgen wohl die Entscheidung in der Gesamtwertung fallen.

Dünkirchen: Thomas überrascht Sprinter...